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Wissenschaft braucht Zweifel – nicht Zwang

Pressemitteilung am 8.3.2025

In Zeiten zunehmenden Misstrauens gegenüber Politik, politiknahen und profitorientierten Wissenschaften helfen keine Demonstrationen für „ein Bekenntnis zur Wissenschaft“ (meist im Singular!?!). Vielmehr erfordert Wissenschaftlichkeit allein die Rückkehr zu ihren essenziellen Prinzipien: Zweifel, Kontroverse, Transparenz und die öffentliche Verfügbarkeit von Erkenntnissen.

Der berühmte Satz „cogito, ergo sum“ (Descartes) wird oft unvollständig zitiert – tatsächlich lautet er: „dubito, ergo cogito, ergo sum“. Ohne Zweifel keine Wissenschaft!

Doch gerade dieser Zweifel wird zunehmend diffamiert. Kritische Stimmen aus den Wissenschaften und der Gesellschaft werden per gesetzlichem Zwang, durch soziale und berufliche Ausgrenzung, Diffamierungen als „Schwurbler“ oder gar durch existenzielle Bedrohungen zum Schweigen gebracht. Dieses Vorgehen untergräbt auf lange Sicht das Vertrauen in die Wissenschaft und führt zum Gegenteil dessen, was man vorgeblich erreichen will.

„Wissenschaft hat nicht das Privileg auf Fortschritt, Entdeckung und Erfindung, sondern bedeutet nur die transparente, auf Prinzipien logischer Argumentation und Regeln beruhende Darstellungs-Methode. Unwissenschaftliche Kriterien sind: Forderung, etwas zu glauben, Renommee des Darstellenden, Anzahl der Befürworter, Suche nach Konsens.“ (Ewald Lassnig)

Wenn es den demonstrierenden „Scientists for future“ mit ihrer Sorge um die Wissenschaften ernst ist, dann sollen sie nicht jammern und Zwangsmaßnahmen tolerieren, sondern sich offenen wissenschaftlichen Diskussionen, z.B. über Immunologie, die Ursachen bestimmter Erkrankungen, die präklinischen Testungen von Impfungen und Arzneimitteln, die rechtswissenschaftlichen Rahmenbedingungen und viele andere Themen stellen.

Auch Medien, die eine Zukunft haben wollen, sind gut beraten, sich von politisch vorgegebenen Narrativen zu lösen und wieder eine echte kritische Berichterstattung zu ermöglichen.

Freiheit bedeutet insbesondere die Freiheit der Wissenschaft, der Forschung und der Meinung. Und Freiheit ist immer auch die Freiheit der anderen.