Martin Lang
Geboren 1971 in Innsbruck; immer noch glücklich verheiratet; vier Kinder, die aus dem Schlimmsten heraußen sind. Matura am Meinhardinum in Stams, Studium der Theologie und Altorientalistik.
Neben meinen Studien war ich ehren- und dann auch hauptamtlich in der Jugendarbeit unterwegs. Zur wissenschaftlichen Beschäftigung mit den Schriftkulturen des Alten Orients kam ich schon sehr früh über mein Studium der Theologie. Die historisch-kulturgeschichtlichen und sprachlichen Komponenten dieses Faches faszinierten mich derart, dass ich beschloss, die wissenschaftliche Laufbahn einzuschlagen. Einem Doktorat im Fach Altes Testament/Hebräische Bibel folgte eine Habilitation im Fach Altorientalische Philologie.
Ich war zwar nie ein unpolitischer Mensch, hätte mir aber auch nie eine politische Laufbahn ausgemalt oder gewünscht. Die Ereignisse der letzten Jahre, der zunehmend raue Ton in der Gesellschaft sowie die Unzufriedenheit mit dem herrschenden politmedialen Klima haben mich bewogen, mich zunächst aktivistisch, und nun aber auch aktiv politisch zu artikulieren.
Besonders wichtig sind mir eine aktive, dezidiert friedenspolitische Rolle Österreichs und die Betonung und Stärkung unserer Neutralität. Ferner bewegen mich Aspekte der Sozialpolitik, v. a. Pflege und Altersvorsorge. Als Bewohner eines Seitentales des Nordtiroler Wipptales drängt sich die Beschäftigung mit der Verkehrsfrage auf. Die Bewahrung unserer alpinen Landschaft als Lebens-, Wirtschafts- und Erholungsraum in unserer Mehrfachnutzungsgesellschaft ist eine konfliktreiche und große Aufgabe. Gerade als Jäger und ausgebildeter Aufsichtsjäger sind mir der respektvolle Umgang mit der Kreatur und die Verhinderung von Tierleid, aber auch die Gewinnung von regionalen, hochwertigen Lebensmitteln, ein ganz großes Anliegen. Als akademischer Lehrer ist mir, noch von meiner Jugendarbeit herkommend, die Beschäftigung mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, ihren Fragen und ihrer Zukunft sehr wichtig. Last but not least: Die Parrhesía, die offene und öffentliche, an der Wahrheitssuche orientierte, freie Rede muss ertragen und gefördert und darf um keinen Preis verhindert oder eingeschränkt werden. Allem voraus liegt die Menschenwürde, die unveräußerlich und der Grund der Menschenrechte ist.