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Geschichte darf nicht verzerrt werden – Ein Appell für die Ehrlichkeit der Erinnerung
Pressemitteilung am 18.04.2025
Wien, 18. April – Die europäische, insbesondere die deutsche Politik setzt immer mehr auf Spaltung und die Verfälschung der Geschichte. Die österreichische Regierung schweigt dazu?
Es ist mehr als irritierend, dass Vertreter Russlands – insbesondere der russische Botschafter – von Gedenkveranstaltungen zum Ende der NS-Terrorherrschaft und von der Befreiung nationalsozialistischer Konzentrationslager ausgeschlossen werden. In Österreich wurden im Jahr 2022 den Botschaftern Russlands und Weißrusslands die Teilnahme an den Befreiungsfeiern in Mauthausen untersagt.
Diese Form der Geschichtspolitik verkennt nicht nur die historischen Tatsachen, sondern stellt einen Schlag ins Gesicht der wenigen noch lebenden Opfer dar, die buchstäblich in letzter Minute von der Roten Armee und den anderen Alliierten gerettet worden sind.
Man kann heute den rechtswidrigen Angriff auf die Ukraine verurteilen, ohne das Gedenken an die Geschichte zu verfälschen. Wenn es in Europa salonfähig wird, die Rolle der Sowjetunion bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus zu relativieren, was folgt dann? Eine Uminterpretation der Ursachen und des Beginns der Shoah? Eine Umdeutung der deutschen Angriffskriege gegen große Teile des Kontinents?
Gerade in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg bleibt auch in Österreich vieles aufzuarbeiten. Mit einer unzulässigen Vermischung von Geschichte und Gegenwart wird das nicht gelingen.
Man kann auch die Musik von Wagner schätzen, ohne seine Beliebtheit im Nationalsozialismus zu verschweigen. Und Ähnliches gilt für zahlreiche Persönlichkeiten der Geschichte – auch im eigenen Land. Gerade in Österreich sollten wir gut daran tun, große und gute Momente unserer Geschichte nicht zur Vernebelung der dunklen Kapitel zu missbrauchen.
Gerade jetzt zu Ostern sollte es um Erinnerung und um Frieden gehen.